Aufgenommen 2007 und 2010

Der Berliner Bankier Christian Wilhelm Brose (1781-1870) hatte im Norden Berlins seit 1804 ein Grundstück, auf dem er als Sommersitz das sogenannte "Holländerhaus" errichten ließ und einen Park anlegte. Brose pflegte regen Kontakt zu vielen bekannten Persönlichkeiten Berlins. Auch Karl Friedrich Schinkels weilte hier öfters als Gast. 1825 erwarb Brose das Nachbargrundstück und bat Schinkel um einen Entwurf für ein Gästehaus, das er auf dem neu erworbenen Grundstück zu errichten beabsichtigte. Schinkel entwarf ein eingeschossiges Schweizerhaus aus Fachwerk, welches mit Ziegeln ausgemauert ist. Verkleidet ist der Bau mit horizontalen Holzbrettern, so das der Eindruck entsteht, das es sich hierbei um ein Haus aus massivem Holz handelt. An der östlichen Giebelwand befindet sich eine kleine offene Laube, deren Pultdach durch drei Stützen getragen wird. In den 1920er Jahren wurde die Laube durch Einbauten teilweise geschlossen. Im Jahre 2007, als ich die ersten Fotos von dieser Laube machte, stellte sie sich in einem sehr verwahrlosten Zustand dar. Von dieser Laube sind Entwürfe von Schinkel erhalten, die sich heute im Kupferstichkabinett Berlin befinden. Aufgrund dieser Entwürfe konnte die Laube im Auftrag des Landesdenkmalamts 2008/09 samt Ausmalung und Farbigkeit vollkommen wiederhergestellt werden. Die letzten vier Aufnahmen zeigen den Zustand vor der Restaurierung 2007

(Quelle: Johannes Cramer; Ulrike Laible und Hans-Dieter Nägelke: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band1)