Historische Ansichtskarten
Per königlichem Erlass erhielt Schinkel den Auftrag, vier gleichartige Kirchen für die Oranienburger Vorstadt zu entwerfen. Sie sollten zusammen nicht mehr als 30000 Taler kosten und für 800-1000 Sitzplätze ausgelegt sein. St. Elisabeth, St. Paul, St. Johannis und die Nazarethkirche wurden 1832-34 erbaut. Zwei Kirchen wurden als Putzbauten im antikischen Stiel und zwei im Rundbogenstiel mit Sichtmauerwerk erbaut. Die Johanniskirche ist, wie die Nazarethkirche, als Sichtziegelbau ausgeführt. Der Außenbau gleicht der Nazarethkirche. Da in der Folgezeit jedoch die Kirche durch verschiedene Anbauten erheblich erweitert wurde, ist ihr Erscheinungsbild heute wesentlich verändert. Die Rundbogenhalle mit dem Glockenturm und dem Pfarrhaus errichtete Friedrich August Stüler in den Jahren 1843-57. Am Ende des 19Jh. wurde die Kirche durch Max Splitta erneut erweitert und erhielt einen nördlichen Anbau, durch den das Kirchenschiff verlängert und auf die Länge des Anbaus verbreitert wurde. Die Apsis wurde so weiter nach hinten verlegt. Den Innenraum glich er mit der Erweiterung der Emporen und des offenen Dachstuhls an die vorhandene Ausstattung an. Im 2. Weltkrieg brannte die Kirche vollkommen aus. Unter der Leitung Otto Bartnings und Werry Roth wurde sie vereinfacht wieder aufgebaut. Der Innenraum erhielt eine spartanische Ausstattung, dem Zeitgeist entsprechend...!
(Quelle: Johannes Cramer; Ulrike Laible und Hans-Dieter Nägelke: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band1)