Aufgenommen im Juli 2011

Der kleine Ort liegt unweit von Seelow im Oderbruch. Hier wurde 1832 das Schul- und Bethaus errichtet. Äußerlich ist es ein einheitlicher Backsteinfachwerkbau mit Satteldach. Das Bethaus wurde im westlichen Teil des Gebäudes eingerichtet, dessen Raumgestaltung sich am Normalkirchenplan orientierte. So entstand eine dreischiffige Halle mit Tonnengewölbe, das auf jeweils vier Säulen je Seite ruht. Die beiden Seitenschiffe sind flach gedeckt. In der Giebelwand befindet sich ein großes halbkreisförmiges Fenster, das den Raum hell ausleuchtet. Die Säulen sind Holzverkleidet, ebenso sind die Flachdecken und das Tonnengewölbe aus Holz gefertigt. Etwas Abseits vom Gebäude, am nordwestlichen Ende, befand sich ein Glockenstuhl, der zwei Glocken enthielt. Auch er wurde im Jahr 1832 errichtet. Heute existiert der Glockenstuhl nicht mehr. Laut einer Beschreibung aus dem Jahr 1980 war er bereits zu diesem Zeitpunkt vor Jahren eingestürzt.
In der anderen Hälfte des Gebäudes wurde die Schule mit der Lehrerwohnung untergebracht.
Der Betsaal wurde bis 1974 genutzt. Im ehemaligen Schultrakt wurden Wohnungen eingerichtet. In den folgenden Jahren war das Bauwerk jedoch dem Verfall preisgegeben. 1980 zog der bekannte deutsche Bildhauer Werner Stötzer in das leerstehende benachbarte Pfarrhaus. Auf seine Initiative hin wurde schon Ende der 80er Jahre der Betsaal instandgesetzt. Seit 1991 wird das Gebäude vom Förderverein "Schul- und Bethaus Altlangsow e.V." genutzt, der hier u.a. eine Kunstgalerie mit wechselnden Ausstellungen einrichtete.

(Quelle: u.a. Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2)