Aufgenommen im August 2013

Unweit der polnischen Grenze liegt der kleine Ort Cöthen, der heute ein Ortsteil von Falkenberg ist. Hier hat sich eine kleine Kirche erhalten, die zur Zeit der DDR zweckentfremdet als Lagerraum genutzt und später sich seinem Schicksal selbst überlassen wurde. Das Gebäude wuchs immer mehr zu und fristete über mehrere Jahrzehnte ein Dasein hinter Büschen und Bäumen. Erst in den letzten Jahren wurde sie aus dem Dornröschenschlaf erweckt und umfangreich saniert. Bei den Wiederherstellungsarbeiten im Inneren der Kirche entdeckte eine Restauratorin unter zwei jüngeren Farbschichten eine Farbschicht, die noch aus der Erbauungszeit stammt. Nach umfangreicher Untersuchung durch das Landesdenkmalamt wurde festgestellt, das diese erste Ausmalung der Kirche nach einem Entwurf Schinkels entstand. Es wird angenommen, das sich Schinkel sogar persönlich an der Ausmalung beteiligte.
Seit 1721 befanden sich die Güter Cöthen, Falkenberg und Dannenberg im Besitz der Familie von Jena. Carl Friedrich von Jena stellte 1812 die drei Gemeinden unter das Patronat Cöthens und erteilte 1830 den Auftrag zum Bau einer neuen Kirche. Ausgeführt wurde der Bau nach dem Typus einer Normalkirche und stand während der Errichtung unter der Aufsicht der Berliner Oberbaudeputation.
Der dreigeschossige Kirchturm, die Turmhaube und die Art, wie der Turm aufs Kirchenschiff gestellt wurde, sind meiner Meinung nach Schinkeluntypisch. Es wäre interessant zu wissen, ob der Kirchturm vielleicht erst in späterer Zeit errichtet wurde.
Die Kosten der Kirchensanierung belaufen sich auf ca. 265 000,-€. Einen Großteil dieser Summe hat der 1998 gegründete "Förderverein Cöthener Kirche e.V." selbst aufgebracht.
Damit auch sie sich mit einer Spende an der Erhaltung und Sanierung dieses außergewöhnlichen Baudenkmals beteiligen können, stelle ich Ihnen hier die Kontodaten des Fördervereins zur Verfügung:

Sparkasse MOL; BLZ: 170 540 40 Konto:300 004 052 7

(Quelle: Marlies Sydow, Förderverein Cöthener Kirche e.V.;

Förderkreis Alte Kirchen)