Aufgenommen 2009 und 2010

Der Hamburger Kaufmann und Bausenator Martin Johann Jenisch erwarb 1828 vom Baron Voght dessen Gut Klein Flottbeck. Er beauftragte zunächst Franz Gustav Forsmann, Pläne zum Bau eines Landhauses zu erstellen. Da diese ihm nicht zusagten, wendete er sich an Schinkel. Er entwarf einen dreigeschossigen, kompakten Kubus im klassizistischen Stiel. Zur Elbseite hin befindet sich ein Balkon, der auf vier dorischen Säulen ruht. Auf dem Dach, dem Balkon und vor den Fenstern der beiden Hauptgeschosse befinden sich reichverzierte und vergoldete Geländer aus Gusseisen. Im Erdgeschoss befanden sich die Repräsentations- und Gesellschaftsräume. Die privaten Räume des Senators befanden sich im 2. Stock und ganz oben, unter dem Dach, war die Dienerschaft untergebracht. Seit 1927 wird das Gebäude als Museum für Großbürgerliche Wohnkultur genutzt und ist heute eine Außenstelle des Altonaer Museums. Hier finden auch wechselnde Ausstellungen statt und der Weiße Saal wird regelmäßig für Konzerte genutzt. Forsmann erhielt den Auftrag, den Bau nach den Plänen Schinkels auszuführen, jedoch mit erheblichen Modifizierungen. Diese waren dann jedoch so erheblich, das der Bau heute nicht mehr als eigenständiger Schinkelbau angesehen wird.