Aufgenommen im August 2009
Graf Hans von Schlitz (1763-1831; Direktor der Mecklenburgischen Landwirtschafts-Gesellschaft) ließ ab 1806, inmitten eines 180 Hektar großen Geländes, ein klassizistisches Herrenhaus nach Plänen von Otto Hirt errichten. Bedingt durch die napoleonischen Kriege erfolgte die Fertigstellung des Schlosses erst im Jahre 1824. Der Bau besteht aus drei Trakten und ist als Putzbau ausgeführt. Im Inneren erhielten viele Räume eine klassizistische Ausstattung. Für die zwei Öfen im ehemaligen Balkonsaal (heute Schinkelsaal) soll Schinkel die Entwürfe geliefert haben.
Nach einem Konkurs im Jahr 1931 wechselte das Gut mehrmals den Besitzer. 1932 kaufte der damalige Direktor der Deutschen Bank, Emil Georg von Stauß, das Anwesen und stellte es den Nationalsozialisten als Versammlungsort zur Verfügung. Nach dem Krieg 1945 diente das Gebäude erst als Flüchtlingsunterkunft und später als Schule. Ab 1955 war hier ein Seniorenheim untergebracht. Nach der Privatisierung in den 1990er Jahren erfolgte eine sorgfältige Restaurierung. Nach Beendigung der Bauarbeiten im Jahr 1999, wurde der Bau als "Schlosshotel Burg Schlitz" wiedereröffnet. Der neogotische Rittersaal wird heute als öffentliches Restaurant genutzt und besticht durch sein stilvolles Ambiente. Weitere Räumlichkeiten mit herrlichen klassizistischen Wandmalereien wurden sorgfältig restauriert und Stilvoll ausgestattet und stehen heute verschiedenen gesellschaftlichen Veranstaltungen zur Verfügung. Der Schinkelsaal ist einer der schönsten Räume im Haus. Die beiden Öfen befinden sich, jeweils durch eine Säulenstellung getrennt, an den Stirnseiten des Raumes. Wertvolle Wand- und Tapetenmalereien geben den verschiedenen Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen) im Schinkelsaal den richtigen Rahmen.