Aufgenommen im Dezember 2008
Während der Herinsgfangsaison blieben die Fischer immer öfter dem Gottesdienst fern, da die Fischer oberhalb von Vitt (unweit vom Kap Arkona) das Meer beobachteten und nach Heringsschwärmen Ausschau hielten. Aus diesem Grund hielt der Pfarrer Gotthard Ludwig Kosegarten Gottesdienste im Freien ab. Diese Predigten wurden so populär, das ab 1806 eine Kapelle nach einem Entwurf Schinkels errichtet werden konnte. Durch die Wirren des Krieges zog sich die Fertigstellung bis ins Jahr 1816 hin. Die Fischer waren jetzt vor dem Wetter geschützt und konnten durch das Fenster das Meer beobachten. Die Kapelle ist ein weiß getünchter Bau aus Feldstein. Das Innere ist schlicht gehalten. Das Altarbild wurde 1805 an Phillip Otto Runge in Auftrag gegeben. Da Runge aber verstarb, bevor die Kapelle fertig gestellt war, blieb das Bild in Hamburg und befindet sich heute im Besitz der Kunsthalle Hamburg. Über dem Altar hängt heute eine Kopie des Gemäldes, die vom Maler Erich Kiefer 1893 angefertigt wurde. Im Jahre 1852 wurde die Vorhalle mit der Sakristei errichtet, die seitdem die Sicht zum Meer verdeckt. Im offiziellen Werk Schinkels ist diese Kapelle nicht verzeichnet, da die Urheberschaft Schinkels als nicht gesichert gilt
(Quelle: Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2)