Historische Ansichtskarten

An Stelle der baufälligen mittelalterlichen Stiftskirche wurde 1823/24 ein Neubau geplant. In der Berliner Oberbaudirektion ( OBD ) wurde je ein Entwurf von Bauinspektor Schiller und von Regierungs- und Baurat Matthias eingereicht. Nach Begutachtung der Pläne in der OBD entschied sich Schinkel für den Plan von Baurat Matthias, der zur Ausführung kommen sollte. Im Gutachten der OBD vom 8. Februar 1824 nahm Schinkel hierzu Stellung und forderte, einige Änderungen vorzunehmen. Diese betrafen vor allem die Fundamente und die Mauerstärke des Turmes, das herausrücken des Turmes aus dem Kirchenschiff sowie Angaben zur Verjüngung nach oben, "...weil die Masse oben sonst breiter als unten erscheint". Die Turmspitze sollte schlanker ausfallen und die Filialtürme wünschte er etwas kleiner. Des weiteren machte er Angaben zu den Ornamenten in den Türen und Fenstern und trug so zu einer Vereinheitlichung der Formen bei. Auch für das Innere der Kirche machte er Angaben zur Anordnung von Kanzel, Altar und Taufstein. Um seine Angaben zu veranschaulichen, wurden in der Oberbaudeputation mehrere Zeichnungen nach Schinkels Angaben angefertigt. Nach der Ausarbeitung der Pläne konnte der Bau am 8. August 1825 begonnen werden. Am 4. Mai 1827 wurde die Kirche feierlich geweiht. Die Kosten für den Neubau betrugen 9548 Taler.

(Quelle: Hans Kania, Hans-Herbert Möller: Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk; Mark Brandenburg)