Aufgenommen im Juli 2009

1810 wurde die Kirche in Wollstein durch einen Brand vernichtet. Erst 17 Jahre später wurde bei der Berliner Oberbaudeputation ein Entwurf zum Neubau der evangelischen Kirche eingereicht. Da die Pläne mangelhaft waren, wurde nach Schinkels Angaben ein Gegenentwurf gefertigt. Der Entwurf sah einen verputzten Rechteckbau unter Satteldach mit Rundbogenfenster und einem viergeschossigem Turm vor. Die Schmalseiten waren 3-Achsig gegliedert, die Längswände erhielten 5 Fensterachsen. Bei der Errichtung der Kirche wurden auf Initiative des Pfarrers Änderungen an den Plänen vorgenommen. So erhielt z.B. der Bau an den Längsseiten eine Gliederung durch 4 Fensterachsen und an den Wandflächen an den Ecken wurden zweigeschossige Fenster in kleineren Dimensionen eingebaut. Nach Bekanntwerden der Planänderungen wurden die Bauarbeiten 1831 gestoppt, um von der Oberbaudirektion ein Gutachten anfertigen zu lassen. Da der Bau aber weit fortgeschritten war, konnten nur noch geringe Korrekturen vorgenommen werden.

(Quelle: Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2;
Eva Börsch Supan, Schinkel Lebenswerk-Die Provinzen Ost- und Westpreussen und Herzogtum Posen)