Aufgenommen im Dezember 2013
Das kleine Dorf Kaseburg war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der südöstlichste Teil der Insel Usedom. Erst mit dem Bau der "Kaiserfahrt", der heutigen Hauptschiffahrtsrinne vom Stettiner Haff zur Ostsee, wurde der Ort von Usedom abgeschnitten und so selbst zur Insel.
Die Kirche ist ein mittelalterlicher Ziegelbau auf Feldsteinfundament und hatte ursprünglich keinen Turm. 1825/26 wurden im Rahmen von Renovierungsarbeiten auch größere Um- und Anbauten vorgenommen. Im Inneren wurde weitestgehend die historische Innenausstattung erhalten. Fenster und Türen sind heute in Form gotischer Spitzbögen gestaltet, die mit Maßwerk unterteilt sind. Ob dies eine Folge der Umgestaltungen von 1825/26 ist, konnte derzeit noch nicht ermittelt werden.
Sicher ist aber, das der Turm neu errichtet wurde. Auf quadratischem Grundriss wurde er vor der westlichen Schmalseite des Kirchenschiffs errichtet. Er ist in neugotischen Formen ausgeführt, bei dem die Geschosse etagenweise zurückgesetzt sind, so das er sich nach oben hin verjüngt. Den oberen Abschluß bildet ein Pyramidenhelm.
Der Entwurf zum Bau dieses Kirchturms stammt wahrscheinlich von K.F.Schinkel selbst. Leider haben sich wohl keine Originalpläne erhalten. Allerdings weist dieser Turm große Ähnlichkeit mit dem
Kirchturm der Kirche in Brzesko (Brietzig) auf, dessen Pläne von Schinkel selbst bearbeitet wurden.
(Quelle: Informationstafeln vor Ort, Wikipedia)