Historische Ansichtskarten
Die Gründung des kleinen Kur- und Badeortes Alexisbad geht auf Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg zurück. Im Mittelalter wurde hier in etlichen Stollen Silber abgebaut. Das Wasser, das aus den Bergwergs- und Entwässerungsstollen austritt war fluor-, jod- und eisenhaltig und war für den Herzog Anlass, hier ein Kurbad zu errichten. Den Auftrag hierzu erhielt Karl Friedrich Schinkel. So soll die gesamte Anlage der Kurstadt auf Schinkel zurückgehen. Die Kur- und Badebauten errichtete jedoch Landbaumeister August Philipp Bunge. Für den Herzog errichtete Schinkel eine Villa im Schweizer Stil, die 1945, wie viele andere Bauten auch, zerstört wurde. Erhalten hat sich ein kleiner Teepavillon der Herzogin Friederike von Anhalt-Bernburg nach Schinkels Entwurf. Hierbei handelt es sich um einen kleinen runden, überkuppelten Zentralbau mit drei pavillonartigen Kreuzarmen. Nach dem Tod der Herzogin wurde das Teehaus zur evangelischen Kirche, der Petruskapelle, geweiht. 1995 wurde der holzverschalte Bau generalsaniert.
(Quelle: Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2)