Aufgenommen im Juli 2011

1832 wurde der Neubau einer Kirche in Kleinwusterwitz geplant. Die dazu nötigen Entwürfe wurden durch den Berliner Baurat Lücke erstellt und bei der Oberbaudeputation zur weiteren Bearbeitung und Genehmigung eingereicht. Wie eine Stellungnahme vom 7. May 1837 belegt, war Schinkel zumindest an der Revision der eingereichten Pläne beteiligt. So wurde z.B. nach Schinkels Angaben der Grundriss des Turmes um einen Fuß verkleinert und die Ecken abgestumpft, so das ein achteckiger Grundriss entstand, die Turmspitze wurde um 6 Fuß erhöht (1 Fuß=0,3048m). Des Weiteren nahm Schinkel Einfluss auf die Fassaden- und Fenstergestaltung. Im Inneren wurden der Chor und die Emporen nach seinen Angaben gefertigt.
Errichtet wurde die Kirche als neugotischer Sichtziegelbau unter Satteldach und einem Glockenturm. Sie ist sehr schlicht gehalten und hat als einzigen Schmuck an den Längsseiten ein Kämpfergesims, das in Zahnschnitt ausgeführt ist. Das Innere ist ein flachgedeckter Hallensaal mit einem barocken Schnitzaltar und einem achteckigen Taufstein aus dem Jahr 1524. Die Orgel wurde erst 1857 eingebaut.
Die gesamten Baukosten betrugen 3304 Taler, wobei sich der Eigenanteil der Gemeinde auf 1314 Taler belief.
Da die Kirche dringend sanierungsbedürftig ist, bittet die Gemeinde um Spenden. Zu diesem Zweck wurde extra ein Förderverein gegründet und ein Spendenkonto eingerichtet. Bitte unterstützen sie die kleine Gemeinde bei der Erhaltung dieses Baudenkmals!

(Quelle: Heike Staschull vom Förderverein "Schinkelkirche Kleinwusterwitz")