Aufgenommen im April 2011
Durch einen Blitzeinschlag bei einem nächtlichen Gewitter brannte die alte Kirche 1833 nieder. Schon ein Jahr später wurde in der Berliner Oberbaudeputation (OBD), der Schinkel seit 1830 als alleiniger Leiter vorstand, ein Entwurf zum Neubau einer Kirche eingereicht. Auf Wunsch des mit dem Bau beauftragten Bauinspektors Schirlitz wurde sie an neuer Stelle im Dorf errichtet, da hier der Baugrund fester war. Nach erfolgter Revision in der OBD wurde sie ab 1834 errichtet und 1837 eingeweiht.
Es ist ein rechteckiger Bau mit 4 Fensterachsen an den Längsseiten und einem westlich vorgestellten Turm. An der dem Dorf zugewandten östlichen Schmalseite befindet sich eine dreigeschossige Schaufassade. Die Gesimse der beiden unteren Etagen werden durch Säulenpaare getragen. Im dritten Geschoss befindet sich ein halbrundes Fenster und den oberen Abschluss bildet ein Giebeldreieck. Obwohl die Belege für eine direkte Einflussnahme Schinkels fehlen, wird vermutet, das vor allem die Gestaltung der östlichen Schaufassade auf Schinkel zurückgeht.
(Quelle: Andreas Bernhard; Gert Streit: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band2;
Hillert Ibbeken, Elke Blauert: Karl Friedrich Schinkel, Das architektonische Werk heute;
buechelonline.de)