Aufgenommen im August 2009
Für den Geheimrat Paul Benedikt von Wolff lieferte Schinkel mehrere Entwürfe für Wirtschaftsbauten. Aufschluss über die umfangreichen Arbeiten Schinkels lieferte das Haselberger Gutsarchiv, das leider im 2.Weltkrieg vernichtet wurde. Reste eines ehemaligen Magazins nach Schinkels Entwurf sind heute zu Wohnbauten umgebaut. Das zweigeschossige Magazin wurde aus Feldstein errichtet, hatte eine große Toreinfahrt und mehrere Bullaugenfenster. Bedeckt war es mit einem Krüppelwalmdach. Nach 1945 wurde das beschädigte Magazin zu Wohnzwecken umgebaut. Dafür wurde das Dach und die obere Etage abgetragen. Nur die Feldsteinmauern der ersten Etage blieben bestehen. Sehr gut sind heute noch die Reste, der mit Ziegelstein ummauerten Bullaugenfenster in den Außenwänden erkennbar. Da die Scheune in ihrer ganzen Größe für ein Wohnhaus zu lang war, wurde der Bau in der Mitte durchbrochen, so das zwei Gebäude entstanden und der Durchbruch nun einen kleinen Hof bildet. Als Hofmauer blieb die originale Feldsteinwand bestehen, an der auch heute noch ein Bullauge erkennbar ist. Dieses Wirtschaftsgebäude stammt aus der frühen Schaffensphase Schinkels und entstand etwa zur gleichen Zeit wie die Molkenbasilika in Bärwinkel und die Bauten auf Gut Behlendorf.
(Quelle: Hans Kania, Hans-Herbert Möller: Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk; Mark Brandenburg)