Auflistung der nicht mehr existierenden Schinkelbauten Auf dieser Seite erstelle ich eine Auflistung von Schinkelbauten, die heute leider nicht mehr existieren. Schon zu früheren Zeiten wurden Gebäude abgerissen, wenn eine zeitgemäße Nutzung nicht mehr gegeben war. Auch wurde oft ein Neubau fällig, z.B. bei Brücken, wenn sie den gestiegenen Anforderungen, z.B. des Verkehrs, nicht mehr gewachsen waren. Der größte Teil dieser Bauten wurde jedoch im 2. Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Aber auch nach 1945 wurden, aufgrund des Befehls Nr. 209 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom 9. September 1947, vor allem ländliche Herrenhäuser zur Gewinnung von Baumaterialien für neue Wohn- und Wirtschaftsgebäude abgebrochen. Diese aufgeführten Werke Schinkelscher Baukunst, stelle ich ihnen auf dieser Seite mit einer kurzen Beschreibung vor. Zu interessanten Seiten im Internet, die sich mit dem Thema Schinkel und seine Bauten befassen, setze ich externe Links um ihnen die Möglichkeit einer weitergehenden Recherche zu gewähren. |
Ort | Gebäude | Baujahr | Bemerkungen | externe Links |
Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) | ev. Kirche | 1822-27 | Nachdem die ev. Kirche bei der Schlacht bei Altenkirchen zerstört wurde, begann man 1822 mit einem Neubau, zu dem Schinkel die Pläne lieferte. Diese Kirche wurde durch ein Großbrand am 23. April 1893 zerstört, bei dem auch große Teile der Stadt ein Opfer der Flammen wurden. | |
Berlin Mitte |
Alter Dom |
1816 | Umbau des Berliner Doms durch Schinkel. 1893 musste er dem Neubau des heutigen Doms am Lustgarten weichen. Eine Säule ist noch erhalten und steht auf dem Gelände der Technischen Universität in Berlin. | |
Berlin Mitte | Altes Palais (Kaiser Wilhelm Palais) | 1828-29 | Das Gebäude wurde 1680 erbaut und befand sich seit 1829 im Besitz des preußischen Prinzen, des späteren 1. deutschen Kaisers. Schinkel richtete die Innenräume der Kronprinzlichen Wohnung her. Für einen Neubau des Palais 1834-37 durch Karl Ferdinand Langhans wurde das alte Gebäude mit der Innenausstattung Schinkels abgerissen. Heute ist das Gebäude mit der originalgetreuen Fassade Langhans' von 1837 wiederhergestellt. Im Inneren ist es modernen Bedürfnissen angepasst und wird von der Humboldt Universität genutzt. | |
Berlin Mitte |
Artillerie und Ingenieurschule |
1823-25 |
Die Kriegsakademie befand sich "Unter den Linden 74" und wurde nach Schinkels Entwürfen von Georg Heinrich Bürde errichtet. Der Bau war Sitz der preußischen Kriegsakademie und hatte den Status einer militärischen Universität inne. Das Gebäude wurde im Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. |
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Berlin Mitte |
Bauakademie |
1836 |
Die 1832-36 errichtete Bauakademie war Schinkels modernster Bau. Er wurde in Skelettbauweise errichtet, wie heute z.B. viele Hochhäuser und Industriebauten. Nach Kriegszerstörung wurde sie anfänglich wiederaufgebaut, wurde aber später wegen dem Neubau des Außenministeriums doch noch abgerissen. |
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Berlin Mitte | Dekersches Haus (Wilhelmstrasse 75) | Haus der Buchdruckerfamilie Decker, im Garten befand sich ein Treibhaus, das aus zwei seitlichen Tempelhäuschen mit Dreiecksgiebeln, zwischen denen sich ein verglastes Pultdach befand, bestand. Eine Abbildung befand sich im "Architektonischen Skizzenbuch" | ||
Berlin Mitte | 1827-28 | Das Exerzierhaus wurde vom Direktor der preußischen Heeresbauverwaltung Conrad Martin Hampel errichtet. Die Fassade aber entwarf Schinkel. Im Krieg wurde es zerstört, aber Reste der Ruinen wurden nicht abgetragen. Das benachbarte Deutsche Theater baute hier Ihre Kulissen für Proben auf und so blieben die noch vorhandenen drei Schinkelschen Portale erhalten. Auf Initiative des Landesdenkmalamtes wurden sie erst kürzlich aufwendig restauriert. | ||
Berlin Mitte |
Feilnerhaus |
1830 | Schinkel entwarf das Haus für den Ofenfabrikanten Feilner. Feilner hat für dieses und für die spätere Bauakademie die Terrakotten angefertigt. In der Gestaltung dieses Haus sind schon viele Elemente der später gebauten Bauakademie, erkennbar. Es wurde im Krieg stark zerstört und 1958 abgerissen. | |
Berlin |
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1831-34 | Sie war eine Steinbrücke mit 10 Gewölben und in der Mitte mit einer Zugklappe, damit die Schifffahrt passieren konnte. 1906 wurde sie für einen Neubau in Stahlkonstruktion abgerissen. Diese Brücke wurde während des "Kalten Krieges" als "Agentenaustauschplatz" weltberühmt. |
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Berlin | Konditorei Fuchs, Deckendekoration (Unter den Linden 8) | 1816 | Deckendekoration Schinkels für den Verkaufsraum der Konditorei Fuchs. In späteren Jahren dekorierte Schinkels Schüler Stüler die Rückwärtigen Zimmer. 1873 wurde das Gebäude abgerissen. | |
Berlin |
Landhaus Behrend |
1823 | Landhaus des Bankiers Behrend. 1905 wurde es abgetragen. | |
Berlin Mitte | Landhaus Graefe (Villa Finkenherd) | 1824 | Bauherr der Villa im Tiergarten war der Chirurg Carl Ferdinand von Graefe.1828 wurde hier der bekannte Augenarzt Albrecht von Graefe geboren. 1880 wurde in dem Gebäude das Restaurant Charlottenhof eingerichtet. Im Krieg wurde es zerstört und danach abgerissen. | |
Berlin Mitte | Lehr-Escadron-Kaserne Lindenstraße 31 |
1841 | Kaserne mit Militärarrestanstalt und Reithalle von Schinkel, Backsteinbauten, 1945 zerstört und abgerissen | |
Berlin Mitte |
Lehr-Escadron-Kaserne-ehemalige Militär-Arrestanstalt |
1817-18 | Arrestanstalt der Lehr-Escadron-Kaserne in Berlin. Einer der ersten Backsteinbauten Schinkels. Bau wurde nach Kriegszerstörungen abgerissen. Das Gebäude befand sich in der Lindenstrasse 36. | |
Berlin Mitte |
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1804 | Ehemalige Holzbrücke musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Schinkel baute eine neue Klappbrücke aus Holz. 1881/82 wurde diese durch eine Eisen- und Stahlbrücke ersetzt. 1997-99 letzter Umbau, um die Anforderungen dem Schiffsverkehr anzupassen. | |
Berlin Mitte |
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1822 | Die Verlängerung der Wilhelmstraße erfolgte 1822 und erhielt den Namen "Neue Wilhelmstraße". An der Straße "Unter den Linden" führte sie durch das Haus Nr. 76 und dessen Kolonnaden durch (Durchbruch und Kolonnaden von Schinkel). 1919 erfolgte der Abriss des Gebäudes. | |
Berlin Mitte |
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1832 | Da die alten Packhöfe dem Neubau des Museums auf der Museumsinsel weichen mussten, wurden die neuen Packhöfe mit der Steuerdirektion auf dem, durch Aufschüttung gewonnenen, Gelände zwischen Spree und Kupfergraben errichtet. In den folgenden Jahrzehnten wurden immer wieder Teile abgerissen. Das letzte Gebäude wurde im Jahr 1938 abgetragen. | |
Berlin Mitte |
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1835/36 | Wie das Potsdamer Tor wurde auch das "Neue Tor" an der ehemaligen Akzisemauer (Zollmauer) errichtet. Schinkel entwarf zwei Torhäuser mit dreifachen Rundbögen im Stiel englischer Gotik, die als Zoll- und Wachhäuser fungierten. In den 1860er Jahren begann der Abriss der Akzisemauer. Die Häuser am Potsdamer- und am Neuen Tor blieben erhalten und wurden erst im 2. Weltkrieg zerstört. | |
Berlin-Zehlendorf(Wannsee) |
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1829-31 | Der König erwarb in Paris eine große Palmensammlung. Um diese unterzubringen wurde Schinkel beauftragt, ein entsprechendes beheizbares Gebäude zu errichten. Er entwarf rechteckigen Bau aus Holzstreben und Glas. Die Inneneinrichtung war an indischen Formen und Ornamenten ausgerichtet. Da eine riesige Palme im Zentrum sehr schnell ans Dach wuchs, wurde später noch eine Glaskuppel aufgesetzt. Im Jahre 1880 brannte das Palmenhaus nieder, wobei auch der gesamte Pflanzenbestand vernichtet wurde. | |
Berlin Mitte |
Palais Prinz Albrecht von Preussen (Wilhelmstrasse 102) |
1830-35 | 1736-39 erbaut, 1830-33 Umbau durch Schinkel. Im Treppenhaus ließ er eine sehr kunstfertige Treppe aus Gusseisen einbauen. Im Garten errichtete er 1830 Einen Marstall und eine spätgotische Reithalle aus rotem Backstein, die beide nach 1926 abgerissen wurden. 1831 wurde noch ein Maschinenhaus zum Betrieb einer Dampfmaschine errichtet. Auch dieses Gebäude existiert nicht mehr. Das Palais selber wurde im 2. Weltkrieg zerstört und die Reste 1949 gesprengt. |
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Berlin Mitte |
Palais Prinz August von Preussen (Reichsjustizministerium, Wilhelmstrasse 65) |
1815-17 | Das Palais wurde 1736 erbaut und 1808 von David Gilly und 1815 von Schinkel umgebaut. Vor allem durch den Innenausbau und die Ausstattung mit eigens entworfenen Möbeln prägte Schinkel dieses Gebäude. Ab 1846 war das Palais Sitz des preußischen Reichsjustizministeriums. 1865-72 wurde das Palais bei umfangreichen Umbauten um eine Etage aufgestockt. Im 2. Weltkrieg wurde es stark zerstört. Im Jahr 1950 wurden die restlichen Ruinen beseitigt. Auf diesem Gelände befindet sich heute die Gedenkstätte "Topographie des Terrors". |
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Berlin Mitte |
Palais Prinz Friedrich von Preussen (zuletzt Reichsernährungsministerium; Wilhelmstrasse 72) |
1817-18 | 1735-36 von Philipp Gerlach für den Vizepräsidenten des Hof und Kammergerichts Christoph von Goerne erbaut. 1816 wird das Haus für Prinz Friedrich erworben. Schinkel erhält den Auftrag das Haus für den Prinzen umzubauen und einzurichten. Im 2. Weltkrieg wurde es stark zerstört. Im Jahr 1960/62 wurden die restlichen Ruinen gesprengt. | |
Berlin Mitte |
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1827-28 | Baubeginn war schon im Jahr 1737durch Generalmajor Karl Ludwig Truchseß. Schinkel baute das Palais um und war auch für die Ausstattungen der Räume verantwortlich. In den folgenden Jahren fanden immer wieder An- und Umbauten statt, der Baustiel Schinkels wurde aber übernommen. 1932 wurde hier das Propagandaministerium eingerichtet. Im Krieg wurde das Palais stark beschädigt und 1947 die Ruine gesprengt und abgetragen. | |
Berlin Mitte |
Palais Fürst Radziwill |
ca. 1820 | ca. 1739 als Palais des Grafen von der Schulenburg errichtet, 1795 von Fürst Radtiwill erworben, Einbau des "Gotischen Saales" in den ehemaligen Gartensaal durch Schinkel, im 2. WK zerstört | |
Berlin Mitte |
Palais Redern |
1829-33 | Bauzeit des Palais war 1729-36. Der Umbau durch Schinkel erfolgte in den Jahren 1829-33 für den Grafen von Redern. Um Spielschulden zu begleichen wurde es 1905 an Lorenz Adlon verkauft, der es für einen Hotelneubau abreißen ließ. | |
Berlin Mitte | Palais des Grafen Voß (Wilhelmstrasse 78) | ca. 1738 für Minister von Marschall errichtet, zuletzt im Besitz des Grafen von Voss, eine Zeichnung ist von Schinkel zum "Türvorbau mit Kandelaber am Voßschen Palais" erhalten, der tatsächlich ausgeführt wurde, ca. 1872 wurde das Anwesen an die Stadt verkauft, wegen dem Neubau der Voßstrasse wurde das Palais abgerissen | ||
Berlin Mitte |
Potsdamer Tor |
1823 | Zwei Tor und Zollhäuser an der ehemaligen Stadtgrenze zu Berlin. Sie wurden im griechischen Stiel mit einem viersäuligen Portikus und Putzquaderung errichtet und dienten als Zoll- und Wachthäuser. Sie wurden 1945 zerstört und die Ruinen 1957 abgerissen. |
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Berlin Mitte |
Rundtempel im Schlosspark Bellevue |
1825 | Der Schinkelsche Rundtempel (Gartensalon) im Schlosspark von Schloss Bellevue wurde 1945 zerstört. | |
Berlin Mitte |
Stadtschloss |
1840-50 | Schinkel wurde im Berliner Schloss als Innenarchitekt tätig. Er richtete z.B. die kronprinzliche Wohnung im Spreeflügel ein, schuf den Sternensaal im Portal I und den Teesalon. 1850 erbaute Stüler die Kuppel auf dem Eosander-Portal nach den ursprünglichen Entwürfen Schinkels. |
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Berlin | Steinmeyersches Haus (Friedrichstrasse) | 1803 | Ein früher Bau Schinkels für den Zimmermann Steinmeyer, mit dessen Sohn er befreundet war und auch seine erste Italienreise mit ihm unternahm. Später wurde das Haus vom Prinzen Louis Ferdinand von Preußen bewohnt, der 1806 bei der Schlacht bei Wöhlsdorf / Saalfeld fiel. | |
Berlin |
Sternwarte(Lindenstrasse/ heute Enke Platz) |
1835 | Durch die stark zunehmende Bebauung am Standort der Schinkelschen Sternwarte, wurde sie im Jahr 1913 abgerissen und auf den Potsdamer Brauhausberg verlegt. | |
Bialochowo/Belchau (Polen/Kujawien-Pommern) | Grabmal Klinggräf (Gut Belchau) | 1816 | Denkmal des Majors und der Majorin Klinggräf. Auf einem Sockel steht ein Tempelartiger Aufsatz mit reich verziertem Giebeldach. An den Seiten sind Inschriften angebracht. Es ist aus Eisenguss und wurde in der Berliner Eisengießerei hergestellt. Diese veröffentlichte den Entwurf auch im eigenen "Magazin für Gußwaren". Von dem Grabmal wurden zwei Exemplare hergestellt. Dieses hier in Belchau ist verschollen, ein Anderes steht noch in Chemnitz bei Neubrandenburg. | |
Białogórzyno (Bulgrien) | Kapelle | achteckige Kapelle mit Zeltdach mit Rundbogenfenster je Seite und einer Rundbogentür, genannt: "Judentempel" (eventuell jüdisches Bethaus) | ||
Bielowice/Bellwitzhof (Polen-Niederschlesien) | Denkmal für die Gefallenen der Katzbachschlacht | 1817 | Das Denkmal wurde von Schinkel entworfen und ist ähnlich denen von Dennewitz, Großbeeren und Varvazov / Telnice(Tschechien). Gleichzeitig wurde ein Invalidenhaus errichtet, in dem 2 Kriegsinvaliden wohnten und das Denkmal pflegten. Beides wurde nach 1945 zerstört. Heute existieren nur noch Reste des Sockels und der Fundamente. | |
Briesen (Friesack/BB) | Herrenhaus "von Bredow" | 1822-25 | Friedrich Phillip Leopold Ferdinand von Bredow ließ sich von Schinkel ein Herrenhaus errichten, dessen Grundriss die Form des, von Schinkel entworfenen "Eisernen Kreuzes" hatte. Aufgrund dem Befehl Nr. 209 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom 9. September 1947 wurde das Herrenhaus zur Gewinnung von Baumaterialien für neue Wohn- und Wirtschaftsgebäude abgebrochen. | |
Buckow (BB) |
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1801-03 | Schinkel baute das Landhaus in ein klassizistisches Schloss um. Es wurde im Krieg zerstört und die Ruinen abgetragen. | |
Bukowiec (Polen/Kujawien-Pommern) | ev. Kirche | 1832-34 | kleine schmucklose Kirche, Turm erst 1860 angefügt; musste 1900 einem Neubau weichen und wurde abgerissen | |
Bydgoszcz/Bromberg (Polen/Kujawien-Pommern) |
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1828-34 | Die Pläne für den Umbau wurden in der Berliner Oberbaudeputation von Schinkel revidiert und später so umgesetzt. Die beiden Turmhelme stürzten am 18.06.1848 bei einem Gewittersturm ein und wurden wahrscheinlich erst 1880 im Schinkelschen Sinne neu errichtet. 1882 wurde die Fassade nochmals neu gestaltet. 1940 wurde die Kirche auf Weisung der Nationalsozialisten abgerissen, um Platz für nie verwirklichte Pläne zu schaffen. |
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Czlopa/Schloppe (Polen/Westpommern) | ev. Kirche | 1824-26 | Schinkel überarbeitete den eingereichten Entwurf einer Fachwerkkirche, der unter einigen Abänderungen ausgeführt wurde. Der Bau wurde schlecht ausgeführt, so das 1834 erste Reparaturen nötig waren. 1945 wurde die Kirche zerstört. | |
Dresden (Sachsen) | Palais Serre (Johannisgasse) | 1823 | Februar 1945 zerstört und nicht wieder aufgebaut | |
Düsseldorf | Gymnasium | 1828-31 | Nach ersten Entwürfen von Adolph von Vagedes wurde nach Entwürfen der Berliner Oberbaudeputation ein dreigeschossiger. U-förmiger Bau ausgeführt. 1891 wurde das Gymnasium durch einen 4. Flügel erweitert, jedoch schon 1904 wurde der Bau abgerissen. | |
Düsseldorf-Eller (NRW) | Pfarrkirche St. Gertrudis | 1827-29 | Die fünfachsige klassizistische Hallenkirche mit Ostturm wurde nach Plänen von Schlüter und Walger errichtet, dessen Entwürfe aber von Schinkel revidiert wurden. Nach dem Neubau einer größeren Kirche wurde diese 1901 abgerissen. | |
Dworek/ Baarenhof (Polen/ Pomorskie) |
ev. Kirche | 1831 | von Schinkel veranlasster Entwurf durch die Oberbaudeputation. Fachwerkkirche; Bau nach Schinkels Angaben ausgeführt, allerdings um eine Fensterachse verlängert; | |
Elblag/Elbing (Polen/Ermland Masuren) | Grabmal Sielmann | 1817 | Grabmal aus der Berliner Eisengießerei für den Kaufmann Sielmann in Form eines Sarkophags. Der Verbleib des Grabmals ist nicht bekannt. | |
Frankfurt/Oder (BB) |
Stadttheater |
1840-42 | Stadttheater nach einem Entwurf von Schinkel, der von Stadtbaurat Flaminius überarbeitet und ausgeführt wurde. Im 2. Weltkrieg zerstört und abgerissen. | |
Frankfurt/Main (Hessen) | Wohnhaus/Neue Mainzer Strasse | 1819-20 | Wohnhaus für Clemens Brentano's Bruder Franz, nach Plänen Schinkels errichtet. Im 19.Jh. wegen Straßenverbreiterung wieder abgerissen. | |
Friedersdorf (BB) | Herrenhaus | 1828 | Der Umbau des Herrenhauses "von der Marwitz" erfolgte nach den Plänen von Schinkel. Auf Wunsch des Bauherren erfolgte die Gestaltung in gotischen Formen. Auch die Innengestaltung von Musik- und Besuchszimmer, sowie der Bibliothek geht auf Schinkel zurück. 1945 brannte das Schloss aus und die Ruinen 1947 gesprengt. |
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Gniew/Mewe (Polen/Pomorskie) |
ev. Kirche | 1818-23 | neugotische Kirche in Form einer Basilika, im Krieg wurde sie nur leicht beschädigt, wurde trotzdem 1957 abgebrochen | |
Grudziadz/Graudenz (Polen/Kujawien-Pommern) | Denkmal Courbriere | 1812-14 | Generalfeldmarschall Guillaume Rene de L'Homme de Courbriere war Kommandant der Festung Graudenz. Er hielt 1807 der Belagerung der napoleonischen Truppen bis zum Waffenstillstand von Tilsit stand und sicherte so die Zugehörigkeit zu Preussen. Er starb 1811 und wurde auf der Festung beigesetzt. Schinkel fertigte verschiedene Entwürfe an. Das am Ende Ausgeführte bestand aus aufgestellten Fahnenstangen, die von einem Lorbeerkranz und Adler bekrönt wurden. Der Sockel bestand aus drei Stufen, auf denen ein Ring von Mörserkanonen aufgestellt war. Nach dem 1. Weltkrieg fiel die Stadt an Polen, die daraufhin das Denkmal entfernten. | |
Gussew/Gumbinnen (Russland/Oblast Kaliningrad) | Denkmal Friedrich Wilhelm I. | 1826-35 | Standbild zu Ehren des Stadtgründers Friedrich Wilhelm I., entworfen von Christian Daniel Rauch, der Sockel stammt von Schinkel. Das Denkmal wurde 1945 zerstört. | |
Gussew/Gumbinnen (Russland/Oblast Kaliningrad) | Regierungsgebäude | 1832-36 | Ein Sichtziegelbau, der Ende der1960er Jahre abgerissen wurde. Dieser Bau stand in direkter Nachfolge zur Bauakademie. Ursprünglich sollte er verputzt werden. Schinkel besichtigte den Bau jedoch 1834 und verfügte auf Grund der qualitätsvollen Maurerkünste, dass das Gebäude unverputzt bleiben soll. | |
Harzgerode (Sachsen-Anhalt) |
Alexisbad Kuranlagen Schweizerhaus |
1822 | Schinkel entwickelte die Konzeption des Heilbades und viele Gebäude gingen auf seinen Entwurf zurück. Im Lauf der Zeit wurde immer wieder umgebaut und modernisiert. So verschwanden immer mehr der ursprünglichen Bauten, so das heute nur noch die Kapelle (ehem. Teepavillon) vorhanden ist. 1945 wurde bei der Einnahme des Bades durch amerikanische Truppen das Schweizerhaus von einer Granate getroffen und brannte nieder. | |
Haselberg/ (Wriezen/BB) | Gut Haselberg /Wirtschaftsgebäude | 1802 | Nach Kriegszerstörungen abgetragen | |
Herzborn (Wriezen/BB) | Gut Herzborn /Gutshaus | 1801 | Umbau von Schinkel, Zustand momentan nicht bekannt (zerstört?) | |
Jastarnia/Putziger Heisternest (Polen/Pomorskie) | Kath. Kirche | 1835 | Plan von Schinkel revidiert; kleine Holzkirche mit Grundriss 16,5m x 10,3m und einer Höhe von 5,0 m; obwohl der bauliche Zustand gut war wurde sie 1930 durch einen Neubau ersetzt. | |
Ksiezy Lasek/ Fürstenwalde (Polen/ Warminsko-Mazurskie) | ehem. ev. Kirche | 1815 | Plan von Schinkel revidiert; kleine Holzkirche, die 1927 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde. | |
Koronowo/Polnisch Krone (Polen/ Kujawsko-Pomorskie) | ev. Kirche | 1831 | Normalkirche, Abriss nach dem 2. Weltkrieg | |
Königsberg (Ostpr./ Oblast Kaliningrad) |
Altstädtische Pfarrkirche |
1838-45 | Ein gotischer Ziegelbau, bei dem Schinkel zum erstenmal für den Innenraum Trichtergewölbe vorsah. Bauleitung hatte August Soller. Im Krieg wurde sie zerstört und 1959 wurde die Ruine beseitigt. Das Spätwerk Schinkels ist unter Kritikern sehr umstritten. | |
Königsberg (Ostpr./ Oblast Kaliningrad) | Denkmal Schweigger (Botanischer Garten) | 1824 | Denkmal für den Botaniker August Friedrich Schweigger (1783-1821), der auf einer Dienstreise ermordet wurde. Seine Kollegen erbaten sich von Schinkel den Entwurf für ein Denkmal. Er entwarf eine Vase mit Verzierungen, die in Marmor ausgeführt werden sollte und auf einer einem Sockel stehen. Aus Kostengründen wurde die Vase aus Eisenguß gefertigt und in der Gleiwitzer Eisengießerei gefertigt. In den Jahren des Krieges wurde das Denkmal zerstört. | |
Königsberg (Ostpr./ Oblast Kaliningrad) | Kunsthalle | 1839-41 | Die Universität erhielt vom König eine Abgußsammlung bekannter "Antiken". Um diese gebührend präsentieren zu können, wurde ein Neubau fällig, der auch eine Kunstschule enthalten sollte. Schinkel lieferte mehrere Pläne für verschiedene Standorte. Erst als der richtige Standort gefunden war, konnte Schinkel den endgültigen Entwurf vorlegen, der dann auch ausgeführt wurde. Im Krieg wurde die Kunsthalle zerstört und nicht wieder aufgebaut. | |
Leipzig (Sachsen) |
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1831-36 | Schinkel entwarf die Fassade des Universitätsgebäudes in Leipzig. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das beschädigte Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Das Schinkelsche Portal wurde im Hauptgebäude der Universität integriert. | |
Mokre/Mockrau (Polen/Pomorskie) | ev. Kirche | 1829-32 | Rundbogenkirche mit vorgestelltem Turm; nach 1945 abgerissen | |
Mrocza/Mrotschen | kath. Kirche | 1832-33 | unverputzter Ziegelbau in klassizistischen Formen, nach 1920 durch einen Neubau ersetzt | |
Naklo (Nakel bei Posen/Polen) | Kirche (Urtyp-Normalkirche) | 1821-24 | Diese schlichte turmlose Kirche, dessen Baukosten ca. 4000 Taler betrug, war wahrscheinlich der Urtyp, den der König zur Normalkirche bestimmte. Die Kirche wurde 1887 leider für einen Neubau abgerissen. | |
Neheim (NRW) | Kirche | 1822 | Eine neoromanischen Pfeilerbasilika, die 500 Personen Platz bot. 1892 musste diese Kirche einem Neubau weichen. | |
Nowy Port/ Neufahrwasser (Polen/Pomorskie) | ev. Kirche | 1841 | einfache Holzkirche; in Berliner Oberbaudeputation von Busse umgearbeitet, wurde 1905 durch einen 2-türmigen Neubau ersetzt | |
Pieniężno/Mehlsack(Polen/Ermland-Masuren) | ev. Kirche | 1851 Weihe | Schinkel hat erste Pläne und Gutachten 1827-30 erstellt. Die Planungen zogen sich in die Länge und Zeichnungen gingen verloren. Ab 1841 bearbeitete Soller die Pläne in der Berliner Oberbaudeputation, die auch ausgeführt wurden. 1945 wurde die Kirche zerstört. | |
Posen/ Poznan (Polen/Grosspolen) | Galerie Raczynski Wilhelmstrasse |
1828-29 | Graf Edward Raczynski ließ von Schinkel einen rückwärtigen Flügel an die Bibliothek von Posen errichten, um eine Sammlung von Gemälden öffentlich ausstellen zu können. Es war ein zweigeschossiger Trakt mit vier Fensterachsen. Da die Sammlung später nach Berlin verlegt wurde, richtete Hotelier Ernst Schwartz hier das "Hotel Dresden" ein. In späteren Jahren wurde der Flügel aber ganz abgerissen. | |
Posen/Poznan (Polen/Grosspolen) | Petrikirche | 1838-41 | Die Pläne für die Kirche mit zwei Türmen an der Giebelfront wurden von Carl Ferdinand Busse in der Oberbauteputation nach Schinkels Vorgaben bearbeitet. Sie wurde 1945 zerstört und abgerissen. | |
Potsdam (BB) |
ehem. Kaserne der Gardehusaren; Zaunanlage der Stallanlagen |
1822 | Die Zaunanlage für die Eingrenzung der Stallanlagen der Gardehusaren ist von Schinkel entworfen. Rechter Hand der Gardehusarenkaserne sind für das Tor zu den Reitställen Teile der Zaunanlage erhalten geblieben. | |
Potsdam (BB) | Torhäuser an der Langen Brücke (Teltower Tor) | 1824 | Schinkel orientierte sich beim Bau der beiden Torhäuser am Bockenheimer Tor in Frankfurt a. Main. Im 2. Weltkrieg wurden Brücke und Torhäuser von der dt. Wehrmacht gesprengt. | |
Potsdam (BB) |
Zivilkasino |
1823 | Gebäude in der Waisenstrasse 19-23 (heute Dortusstr.) von Schinkel errichtet, 1945 zerstört | |
Poznan/Posen | Statthalterpalais des Fürst Anton Radziwill | 1815 | Schinkel war mit Entwürfen an der Ausmalung des "Weißen Saals" beteiligt und bis ca. 1834 an verschiedenen Instandhaltungsarbeiten am Palais. Die Inneneinrichtungen sind nicht mehr erhalten. Auch gibt es keine zeitgenössischen Ansichen. | |
Prag/Sterbohol Tschechien |
Schwerindenkmal | 1833-39 | Denkmal für Kurt Christopf Graf von Schwerin (1684-1757) der an dieser Stelle im Siebenjährigen Krieg fiel. Anlässlich seines 150. Geburtstages stiftete Friedrich Wilhelm III. dieses Denkmal nach einem Entwurf Schinkels. In Form und Gestalt ähnelte es dem Schilldenkmal in Wesel. Im 2. WK wurde es zerstört. | |
Schilino/Schillen (Ostpr./ Oblast Kaliningrad) | Turm der ev. Kirche | 1827 | 1818 stürzte der Turm nach einem Orkan auf das Kirchendach, Schinkel entwarf die Balkenkonstruktion des Turmhelmes (eingezogener Spitzhelm); nach 1945 verfiel die Kirche, nur das Langhaus steht noch als Ruine | |
Schönberg/ Malmedy (Belgien) | Kirche | 1824 | Der erste Kirchenentwurf war ähnlich der Kirche in Straupitz mit zwei Türmen und wurde auch in der "Sammlung Architektonischer Entwürfe" 1826 von Schinkel veröffentlicht. Ausgeführt wurde aber ein zweiter, stark vereinfachter Entwurf, mit nur einem Kirchturm. Diese Kirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Geehrt wird Schinkel in diesem Ort mit einer, nach ihm benannten Strasse. | |
Skandawa /Skandau (Polen/Ermland-Masuren) | Schloss der Grafen Schwerin | 1826-28 | Ein klassizistisches Gebäude, das Schinkel wahrscheinlich mitentworfen hat. Der Mittelbau war zweigeschossig, mit einer dorischen Säulenreihe, die Seitenflügel waren eingeschossig. Es wurde im 2. Weltkrieg zerstört und abgerissen. Die Ziegel wurden zum anderweitigen Wiederaufbau verwendet. | |
Sophiental | Normalkirche | 1828-31 | schlichte Normalkirche, die als Fachwerkbau errichtet wurde, wegen Baufälligkeit im 20Jh. abgerissen | |
Strzelno(Polen/ Kujawsko- Pommern) | ev. Kirche | 1824 | Normalkirche im Rundbogenstil, 1866-67 wurde ein Turm angebaut, die Kirche ist heute nicht mehr erhalten | |
Stubbenkammer/ Rügen (Meckl.-Vorpommern) | Gasthaus | 1835 | Für den beliebten Ausflugspunkt Stubbenkammer auf der Insel Rügen entwarf Schinkel ein Gasthaus im Schweizer Stiel. Schweizer Häuser waren im 19. Jahrhundert in Europa sehr beliebt. Meist wurden sie in Parks und Landschaftsgärten errichtet als Unterkunft für Förster und Gärtner. Das Gasthaus ist nicht erhalten. | |
Szczecin (Stettin) | Börse | 1834-35 | Entwurf von Oberbaurat Matthias, äußere Gestaltung von Schinkel. 3-Geschossiger Bau mit großen Rundbogenfenstern im EG, paarweise Rundbogenfenster in den oberen Geschossen, Gliederungen durch umlaufende Friese und Gesimse, im 2. Weltkrieg zerstört | |
Szczecin (Stettin) | Bronzebüste des großen Kurfürsten im Stettiner Schlosshof | 1834 | Nach der Bronzebüste des Großen Kurfürsten in der Regensburger Walhalla hergestellte Kopie durch den Berliner Gießer H.Hopfgarten und Ankauf durch König Friedrich Wilhelm III, der die Aufstellung im Stettiner Schloss wünschte. Schinkel bestimmte den Standort und die Gestaltung des Platzes und entwarf den Sockel und die gusseiserne Einzäunung, nach 1945 entfernt | |
Szczecin (Stettin) | Hauptwache am Heumarkt | 1828 | rechteckiger, flachgedeckter Bau mit drei Etagen, im Untergeschoss Rundbogenfenster und zum Markt hin 5 rundbögige Tore, in den Obergeschossen befanden sich Arrestzellen, deshalb nur schmale, hohe Schlitzfenster. Fassade mit starker Putzquaderung, nur äußere Gestaltung von Schinkel, 1865 Abriss der Wache | |
Szczecin (Stettin) | Stettiner Schloss, Fürstentreppe und Oderturm | 1841-42 | Treppe im Innenhof des Schlosses zur neuerrichteten Fürstenwohnung, Ausführung genau nach Schinkels Angaben. Im 2. Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Pläne für den achteckigen Oderturm von Schinkel, aber vollkommen verändert ausgeführt. | |
Trier (Rheinland-Pfalz) | Konstantin-Basilika (Relief im Giebeldreieck) | 1856 | Relief im Giebeldreieck war ehemals an der Potsdamer Nikolaikirche angebracht | |
Trzcianka/Schönlanke (Polen/Wielkopolskie) | kath. Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit | 1834-35 | Kirche im Rundbogenstil mit eingestelltem Turm, 1914 wurde die Kirche durch einen Neubau in neugotischen Formen ersetzt | |
Zawada/b. Krakau (Polen/Malopolskie) | Hauptfassade am Schloss Zawada | ca. 1820-22 | Schinkel fertigte den Entwurf der Fassade, die sich zwischen zwei mittelalterlichen Türmen erstreckte für das Schloss von Graf Atanazy Raczynski, Im I.WK wurde es von einem Donkosackenregiment niedergebrannt. Heute sind noch der Südwestturm und ein Seitenflügel erhalten. | |
Zechin (BB) | Kirche | 1838/39 | Kirche im Rundbogenstiel und Turm mit Spitzhelm, 1945 zerstört |
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